Die reiche Familie der Braut will den armen Vater des Bräutigams bloßstellen – Aber dieser hatte seine eigenen Pläne

Aus der gleichen Schicht

Für die Eltern war es immer klar gewesen, dass sich Amalia jemand aus den gleichen Kreisen suchen würde. Das war normal, auch bei ihren Freunden wurde nur reich geheiratet. Alles musste auf einer Stufe stehen, keinesfalls darunter. Man sagt ja, dass alles andere einfach nicht gut gehen kann und vor allem fürchtete man auch um seinen eigenen guten Ruf!

 

All das interessierte Amalia aber nicht im geringsten. Sie war eine moderne und sehr aufgeschlossene Frau, die sich nicht an so ein altes „Kasten-Denken“ halten wollte. Sie liebte ihren Nicolai und dieser hatte ja selbst großes Potential, mal sehr erfolgreich zu werden. Also sollten sich ihre Eltern mal nicht so anstellen! Aber sie hatte die Rechnung ohne ihre Eltern gemacht..

Nicolais Familie

Dummerweise war die Familie von Nicolai wirklich sehr arm. Der Vater arbeitete als Hausmeister, bekam gerade mal den Mindestlohn und seine Mutter war seit Jahren krank und konnte daher gar nicht mehr zur Arbeit gehen. Dementsprechend arm waren die Eltern und damit konnte man in so großen Kreisen nicht gerade glänzen.

 

Nicolai hatte sehr früh beschlossen, dass er es mal weiter bringen würde. Er wollte später sicher auch seinen Eltern helfen, die ja nun nichts für ihr schweres Leben konnten. Er hatte sich gut ausbilden lassen und verdiente mittlerweile als Makler sehr gutes Geld. So konnte er für seine Eltern mit sorgen und sich selbst etwas für später aufbauen. Warum reichte das den Eltern von Amalia nicht?

Für die Eltern nicht gut genug

Amalias Eltern waren wirklich erst mal außer sich. Sie dachten, ihre Tochter wollte mit ihnen Scherze machen? Sie hatte so tolle Männer kennengelernt, die allesamt aus ihrer hohen Schicht stammten. Alle hatte sie abgewiesen und kam jetzt mit diesem Emporkömmling daher? Das konnte doch nicht ihr Ernst sein! Sie hofften wirklich, dass es nicht ihr letztes Wort war..

 

Aber Amalia meinte das durchaus ernst. Natürlich hatte sie die reichen Männer kennengelernt. Aber sie waren für sie alle nur sowas wie Kopien ihrer reichen Eltern und geistig waren sie einfach nichts für Amalias feine Sinne. Nicolai hingegen passte perfekt zu ihr. Er hatte zwar kein Geld, bzw. noch nicht viel, aber dafür hatte er einen großen Intellekt und war freundlich und lieb.

Amalia musste an sich selbst denken

Der jungen Frau war schon vorher klar gewesen, dass es Probleme geben würde. Sie kannte ihre Eltern ja, kannte ihre Einstellung und wusste, dass diese hofften, dass sie einen Sohn irgendeines großen Magnaten heiraten würde. Aber sie hatte nun mal Nicolai kennen und lieben gelernt und sah nicht ein, dass sie sich für ihre Eltern verbiegen würde.

 

Diese hatten mehr als einmal versucht, mit ihr zu reden. Sie umzustimmen. Über die arme Familie von Nicolai zu lästern und wie schwer sie es doch haben würde mit so einer Schwieger-Familie. Aber Amalia hörte nicht hin. Sie hatte sich für Nicolai entschieden und gut. Nichts sollte daran etwas ändern. Das würde sie nicht zulassen.

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