Leider schaffte es Amalia nicht, sich während der Trauung auf ihren Mann zu konzentrieren. Zu sehr wirkten die Bosheiten ihrer Eltern noch in ihr nach und es sah so aus, als würde ihr wichtigster Tag ein Desaster werden. Sie bemühte sich, zu lächeln und sich ganz auf ihren Mann zu konzentrieren, aber es gelang ihr nur halb. Schade. Sie sah übrigens einfach traumhaft aus in ihrem teuren Kleid.
Sie konnte nicht aufhören, immer wieder zu ihren Eltern zu blicken. Sie ahnte wohl, dass diese noch mehr vorhatten. Das sie noch mehr geplant hatten, nur um die Schwiegereltern und somit auch ihren Nicolai schlecht dastehen zu lassen. Was würden sie als nächstes tun? Amalia war sehr nervös und konnte die Hochzeit leider kaum genießen.
Sie hatte große Angst
Sie kannte ja ihre Eltern und hatte sie heute durchschaut. Alles war nur Fassade gewesen. Das nette Getue ihrem Mann gegenüber. Alle Vorbereitungen dienten wohl nur dem Zweck, zu zeigen, was sie selbst hatten und wie wenig Nicolais Eltern dazu beigetragen hatten. Sie hatte wirklich Angst, dass ihre Eltern alle gegen ihren Nicolai aufhetzen würden.
Ihr größter Wunsch in diesem Moment war, dass die Hochzeit bald vorbei wäre und sie einfach mit ihrem Mann wegfahren konnte. Weg von all dem. Weg von den Eltern, die ja offensichtlich nur an sich selbst interessiert waren. Auch weg von den Gästen, die sie kaum kannte und die ja nur aus Prestige Zwecken eingeladen worden waren..
Nicolai hatte etwas Besseres verdient
Es war der jungen Frau ja klar, warum ihre Eltern das alles veranstalteten. Das sie ihren Schwiegersohn nach wie vor ablehnten, weil dieser nicht aus reichem Hause stammte so wie sie. Aber sie selbst wusste sehr wohl zu schätzen, was Brandon bisher alles geleistet hatte. Er war seinem Sohn ein guter Vater gewesen und hatte mit seinen wenigen Mitteln dafür gesorgt, dass dieser eine gute Ausbildung machen konnte.
Der Rest der Trauung verlief zum Glück ohne Probleme und Amalia hoffte schon, dass es jetzt vorbei war, dass ihre Eltern keine weiteren bösen Pläne mehr hatten. Nicolai war auch froh, dass die Zeremonie gut über die Bühne gegangen war und er versuchte seine Frau zu beruhigen. Was für ein Horror Tag! Nichts, was man sich für seine Hochzeit wünscht.
Die Trauung war vorüber
Endlich war die Trauung vollzogen und die Gäste fanden sich an ihren Plätzen ein, um noch ein Weilchen gemütlich beisammen zu sitzen. Es gab Getränke, Kaffee und Torte und die Familien saßen weit voneinander entfernt. Das war ein trauriger Anblick. Keiner wollte etwas sagen, alle waren noch zu peinlich berührt von den Geschehnissen zuvor.
Das Brautpaar zählte fast die Minuten, bis das ganze endlich vorbei wäre und sie in ihre wirklich verdienten Flitterwochen abhauen konnten. Die junge Frau war so gestresst, dass sie ihrem Mann heimlich zuflüsterte, dass sie doch bitte gleich für mehrere Monate wegbleiben sollten. Nicolai lächelte nur, er konnte seine schöne Frau nur zu gut verstehen..