Apollo sah gar nicht ein, jetzt aufzugeben. Er hatte sich seine Flucht für heute Nacht vorgestellt und das sollte jetzt auch genau so stattfinden. Also versuchte er mit aller Kraft, die Stäbe des Käfigs zu locken. Dieses Mal konnte er ja etwas mehr Lärm machen, es war ja niemand mehr hier. Und tatsächlich schaffte er es nach einer Weile, erst mal den Käfig zu überwinden. Dann machte er sich daran, durch das Affengehege an das offene Dach zu kommen.
Er erreichte die Schwachstelle, sah aber auch, dass sich im Gehege gerade kein anderer Affe aufhielt. Gut, daran konnte er jetzt nichts ändern. Er sprang auf einen Felsen, damit er besser durch das defekte Dach krabbeln konnte. Gleich hatte er es geschafft. Wir können uns gut vorstellen, unter welchem Druck das Tier in diesem Moment stand. Das hier war seine einzige Chance, dem grausamen Besitzer des Zoos zu entkommen.
Die Flucht gelang
Apollo befand sich jetzt ganz in der Nähe des Loches, welches in dem Fenster war, das ihn noch von der Freiheit trennte. Das Fenster war löchrig dort oben und es wäre ein Leichtes, dort hinaus zu gelangen. Er nahm all seine Kraft zusammen, hangelte sich nach oben und kletterte durch das letzte Hindernis, was das defekte Fenster war. Zack, war er draußen und er sprang direkt auf die Straße, die hinter dem Gehege lag.
Zum Glück war zu dieser Zeit kaum Verkehr und kein Auto befand sich auf dieser Straße. Apollo wusste den Weg zu Ricks Haus, welches nicht weit entfernt lag. Das war ein riesen Glück, sonst hätte er ja nicht gewusst, wo er hin soll! Er dachte an seinen lieben menschlichen Freund und rannte so schnell er konnte zu Ricks und Emmas Haus. Es waren nur wenige Blocks, die er entlang laufen musste.
Rick war mehr als nur erfreut
Als Apollo bei Ricks Haus ankam, machte er auf sich aufmerksam und Rick war mehr als nur überrascht, als er seinen tierischen Freund wiedersah. Aber er war auch mehr als erfreut! Wie konnte der Affe fliehen? Rick war total verwirrt, er verstand im ersten Moment gar nichts mehr. Da er aber seinem tierischen Freund die Gebärdensprache beigebracht hatte, konnte dieser ihm alles erzählen.
Apollo erzählte also seinem Menschen-Freund alles, was dort geschehen war. Wie grausam der Chef des Zoos war, auch die Sache mit der Wasserpistole erzählte er ihm. Und das es allen anderen Tieren auch nicht gut ging. Er redete sich alles von der Seele, das gute Tier. Er hatte auch mitbekommen, dass nicht alle Affen das Leben dort ertrugen. Viele starben..
Rick war schockiert!
Als Apollo mit seinen Erzählungen fertig war, musste Rick sich erst mal fassen. Er wusste ja, dass dieser Zoo einen schlechten Ruf hatte, dass auch der Chef dort nicht gerade freundlich mit den Tieren umging. Aber das es so schlimm war, konnte er nicht mal erahnen! Rick erklärte seinem tierischen Freund, dass er am nächsten Tag die Polizei einschalten würde. Das brachte Apollo jedoch in Rage.
Er machte Rick klar, dass das nichts bringen würde! Eine Beschwerde bei der Polizei, das würde nichts bewirken. Auch würden sie ja dann wissen, dass Apollo fliehen konnte und das er anders war als die anderen Tiere. Das würde dazu führen, dass Apollo wieder eingefangen wird und das man weiß Gott was mit ihm anstellen würde. Vielleicht an einem anderen Ort, aber wieder gefangen..
