Die Geisterstädte dieser Welt und die Gründe, warum ihre Bewohner sie verlassen haben

Geisterstädte sind faszinierend. Sie haben ihre Geschichte und da sie meistens völlig verlassen sind, haben sie einen gewissen Gruselfaktor. Sie zeugen noch vom Leben, welches dort mal pulste, aber sind eben jetzt völlig verlassen und man fragt sich bei vielen dieser Geisterstädte natürlich auch, wie es dazu gekommen ist. Was ist die Geschichte hinter diesen verlassenen Orten? Was bewegte die Leute dazu, sie oft plötzlich zu verlassen?

 

Natürlich sind gerade solche sogenannten Geisterstädte Orte, zu denen gerne gereist wird. Jedes Jahr werden sie von Menschen besucht, die sich gerne gruseln oder die einfach neugierig sind auf diese Orte, die einst oft von vielen Menschen bewohnt wurden und jetzt einfach völlig leer stehen. Wie kommt das, was sind die Gründe, dass Menschen oft von jetzt auf gleich ihre bisherige Heimat aufgeben?

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Terlingua in den USA, Texas

Mehrere tausend Menschen wohnten in dem Ort Terlingua im US Bundesstaat Texas, bis es in den frühen 1900er Jahren innerhalb von kurzer Zeit zu einer großen Abwanderung kam. Damals wurde dort eine Quecksilber entdeckt und gleich 4 Minen entstanden, in denen natürlich auch viele Menschen Arbeit fanden. Bis zum ersten Weltkrieg wurde massiv Quecksilber gefördert, aber dann kam die Wirtschaftskrise.

 

Die Minen Betreiber gingen pleite, sie konnten die Menschen nicht mehr beschäftigen. Daher wanderten die meisten Menschen ab und versuchten ihr Glück in anderen Orten oder auch anderen Bundessstaaten. Heute ist die Stadt noch immer vorhanden, aber es leben fast keine Menschen mehr hier. Die Häuser sind nicht mehr gepflegt worden und so zeugen nur noch baufällige Häuser von einer ehemals großartigen Zeit.

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Prypyat, Ukraine

Diese Stadt wird nicht jedem gleich etwas sagen, aber wenn man sie in Verbindung mit Tschernobyl bringt, weiß jeder Bescheid. Die Stadt Prypyat wurde zur Geisterstadt, als im April des Jahres 1986 das schreckliche Unglück im Atomkraftwerk Tschernobyl passierte und alle Einwohner von Prypyat nur wenige Tage später dazu zwang, ihre Heimat sofort und ohne Wartezeit zu verlassen.

 

In der Stadt lebten mehr als 50.000 Menschen, viele von ihnen hatten Arbeit im Atomkraftwerk gefunden. Als das Unglück passierte, reagierte man nicht sofort, sondern wartete erst mal ab. Erst ab dem 27. April wurden die Behörden tätig und begannen damit, Prypyat zu evakuieren. Seither durfte niemand mehr in sein Haus zurückkehren. Man kann dort als Tourist eine geführte Tour buchen und sich vor Ort ansehen, wie gruselig so eine plötzlich verlassene Stadt doch wirken kann.

Hashima Island in Japan

Auch wenn viele das vermuten, hat das Verlassen der Insel Hashima vor Nagasaki nichts mit dem damaligen Atom Vorfall zu tun, der in Nagasaki und Hiroshima ja stattgefunden hatte. Die Insel liegt ungefähr 15 km entfernt von Nagasaki und hier arbeiteten früher viele Menschen in Kohleminen, die sich unter Wasser befanden. Bis zum Jahr 1974 wurde dort Kohle abgebaut und die Arbeiter und ihre Familien lebten dort.

 

Ab dem Jahr 1974 kam es zu Energie Erneuerungen in und um Japan und man beschloss, nicht mehr so auf Kohle zu setzen. Dementsprechend wurden viele Minen stillgelegt und auch auf Hashima wurden die Menschen arbeitslos. Sie verließen mit ihren Familien die Insel und heute zeugen nur noch alte Gebäude und alte Gerätschaften des damaligen Abbaus der Kohle davon, was hier früher los war. Die Menschen sind einfach gegangen und haben vielfach nicht mal ihre Möbel mitgenommen.

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