Die Geisterstädte dieser Welt und die Gründe, warum ihre Bewohner sie verlassen haben

Kolmanscop in Namibia

Hier in der Wüste von Namibia entdeckte man in den frühen 1900er Jahren das größte Vorkommen an Diamanten und dementsprechend wurde dort eine Mine für den Abbau in Betrieb genommen. Die Mine war so riesig, dass viele Männer nötig waren, um den gigantischen Schatz bergen zu können. Daher wurde eine Stadt gebaut für die Männer und ihre Familien und diese bekam den Namen Kolmanscop.

 

Hier wurde für alles gesorgt. Es gab Häuser, es gab Läden, sogar ein Casino und eine Bowlingbahn existierte für die Menschen die hier lebten. Aber das Leben war hart. Es gab kein fließendes Wasser und die Erde gab nichts her, auf der man etwas hätte anpflanzen können. Da der Abbau der Diamanten recht schnell vonstatten ging, war die Mine bald nicht mehr nötig und so verließen die Menschen die Stadt wieder und suchten woanders ihr Glück. Seither ist auch Kolmanscop eine Geisterstadt.

Ross Island in Indien

In den 1780er Jahren übernahm die britische Verwaltung Ross Island, diese Insel war nach dem damals bekannten Daniel Ross benannt worden und viele Menschen richteten sich dort ein. Es wurden Häuser gebaut, auch eine Kirche, ein Schwimmbad und sogar ein Krankenhaus. Also alles, was Menschen zum Leben so brauchen. Es gab sogar ein riesiges, fast Schlossartiges Gebäude mit Ballsaal und allem Pipapo. Da die Insel aber ein Ziel für alle möglichen Naturkatastrophen war, ging das Leben hier nicht immer sorglos vonstatten.

Ganz im Gegenteil, starben durch Naturkatastrophen hier viele Menschen. Es gab Taifune und jede Menge Erdrutsche. Also kein sicherer Platz für Menschen, um dort dauerhaft und vor allem auch mit Nachkommen leben zu können. Im Jahr 1941 fand dann auch noch ein schlimmes Erdbeben dort statt, was die Menschen endgültig dazu brachte, der Insel den Rücken zu kehren. Seither lebt keiner mehr dort. Die Gebäude stehen leer und die Natur hat sich einen großen Teil der Insel wieder geholt.

Rhyolite in Nevada, USA

In den frühen 1900er Jahren war in vielen Gegenden der USA der Goldrausch bei den Menschen angekommen und dementsprechend suchten viele ihr Glück beim Gold graben. Rhyolite war eine dieser Goldgräber Städte und befand, bzw. befindet sich in der Wüste von Nevada, USA. Mehrere tausend Menschen lebten hier zwischen 1905 und 1910. Es gab sogar drei Eisenbahnlinien, 3 Kliniken, jede Menge Saloons und vieles weitere mehr.

 

Im Jahr 1914 hatte man allerdings dort alles Gold abgebaut und die Menschen hatten keinen Grund mehr, hier zu bleiben. Bis zum Jahr 1919 verließen stetig alle Menschen die Gegend und nur noch der Post Angestellte blieb dort bis vor wenigen Jahren wohnen. Heute steht die ganze Stadt unter Denkmalschutz und gilt als Museum, welches von Touristen besichtigt werden kann.

Thurmond in West Virginia, USA

Die Stadt Thurmond in West Virginia wurde im Jahr 1800 gegründet und es lebten viele Menschen hier, da sich hier eine große Kohle Mine befand. Es war eine sehr wohlhabende Stadt und die Menschen hatten alles, was man zum Leben braucht. Sogar Eisenbahnen waren Reduzieren der fossilen Energiestoffe wurde auch die Kohlemine überflüssig und so verließen die Bewohner nacheinander auch diese Stadt.

 

Allerdings muss man schon auch sagen, dass diese Stadt fast 200 Jahre existierte. Erst seit dem Jahr 2000 gilt sie als verlassen und das ist schon eine beachtliche Zeit. Es gibt wahrlich Geisterstädte, die nicht so lange bevölkert waren. Der Bahnhof kann noch heute besucht werden, ebenso wie die Gegend. Was man gut beobachten kann ist, wie sich die Natur langsam, aber sicher ihren Lebensraum wieder holt.

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