Die Geisterstädte dieser Welt und die Gründe, warum ihre Bewohner sie verlassen haben

Kursdorf in Deutschland

Natürlich hat auch Deutschland so seine Gegenden, die man als Geisterstädte bezeichnen kann. Eine davon ist Kursdorf, das befindet sich in Sachsen. Dieser Ort liegt ca. 13 km entfernt von der Stadt Leipzig und befindet sich im Flughafen Gebiet der Stadt. Genau genommen ist er völlig davon umzäunt.

 

Das war auch der Grund, warum die Menschen den Ort nacheinander verließen. Seit dem Jahr 2017 lebt hier niemand mehr. Die Belastung durch Schadstoffe und vor allem durch den enormen Lärm der Flugzeuge waren auf Dauer einfach zu viel für die Bewohner des Örtchens und so wanderten sie nacheinander weg, in bessere Gegenden. Die Menschen dort konnten teilweise nicht mal schlafen, weil nicht mal der Nachtverkehr eingestellt wurde.

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Varosia in Zypern

Im Osten von Zypern befindet sich die Stadt Varosia, welche von Rechts wegen eigentlich auch zu Zypern gehört. Sie wurde von Migranten aus Griechenland gebaut und vor allem in den frühen 1970er Jahren war es ein beliebter Ort zum Urlaub machen, hierher kamen sogar die damals großen Stars, um ihre freie Zeit am Strand zu verbringen. Seit dem Jahr 1974 erhebt jedoch die Türkei Anspruch auf einen Teil von Zypern und auch auf diese Stadt und seither ist sie Sperrgebiet.

 

Die Stadt gehört seit dem Jahr 1983 der Türkei, sie erhebt jedenfalls offiziell Anspruch darauf und somit ist Zypern eben nicht mehr Besitzer von Varosia. Auch wenn die UN davon nicht begeistert ist und das Übernehmen scharf verurteilt hat, hat das nichts daran geändert, dass die Menschen dort einfach nicht mehr leben konnten. Die Stadt gilt als Sperrgebiet und die Häuser stehen leer.

Bodie in Nevada, USA

Auch diese Stadt entstand während des großen Goldgräber Zeitalters. In den 1850er Jahren wurde dort Gold gefunden und die ersten Menschen zogen hier her. Da immer mehr Gold gefunden wurde, kamen auch immer mehr Leute nach Bodie und zu ihren Blütezeiten hatte die Stadt eine Einwohnerzahl von ca. 10.000 Menschen. Es gab jede Menge Häuser, Saloons und alles, was man zum Leben oder einfach zur Unterhaltung braucht.

 

Aber auch hier wurde das Gold weniger und es zogen viele Menschen wieder weiter, um woanders ihr Glück zu suchen. Endgültig aus mit der Stadt war es im Jahr 1932, als ein Großbrand fast alles vernichtete und die Menschen in Gefahr brachte, bzw. sie sogar das Leben kostete. Wer überlebte, floh und seither steht auch diese Stadt leer. Heute wird sie gerne von Touristen besucht.

Craco in Italien

Bei Craco handelt es sich um eine Kleinstadt, die bereits im 8 Jahrhundert gegründet wurde. Sie liegt im Süden Italiens und in ihrer Hoch-Zeit wohnten hier ca. 1.500 Menschen. Aber erstens gibt es im Süden Italiens nicht immer genug Arbeit, daher wandern viele Leute, vor allem die Jungen, gerne in bessere Gegenden ab und zweitens war die Gegend oft von Naturkatastrophen betroffen, so dass immer mehr Menschen ihre Heimat lieber verließen.

 

Seit dem Jahr 1980 ist die Stadt leer und niemand wohnt mehr hier. Es gab vorher noch einen großen Erdrutsch, der auch viele Gebäude vernichtet hatte. Dieser war wohl durch Tunnelarbeiten ausgelöst worden. Jedes Jahr kommen aber viele Menschen hierher, um eine Statue der Jungfrau Maria zu besuchen. Sie soll Wunderkräfte haben, denn sie hat bisher alle Naturkatastrophen unbeschadet überstanden.