Ein Wolf in der Falle - Erfahre mehr über den Alltag der Jäger!

John Oens verbringt viel Zeit in den Wäldern von Wisconsin. Er ist ein Jäger und es ist auch seine Aufgabe, die Fallen zu überprüfen. An diesem Tag wollte er mit seinen Kollegen die Kojotenfallen checken und sah, dass ein Tier darin gefangen war. Natürlich rechnete er mit einem Kojoten, aber es war etwas ganz anderes. Mitten im Wald sahen sie, dass es ein anderes Tier war und diese Situation war sehr gefährlich für ihn und auch seine Kollegen. Ein Tier, welches in einer Falle steckt, ist verwundet und dementsprechend nicht gerade wenig aggressiv.
An diesem Tag hatten sie nicht mit etwas Besonderem gerechnet, ihre Route ist immer die Gleiche und ihr Tun sowieso. Sie müssen für Tiere sorgen, aber eben auch Fallen überprüfen. Als sie in der Nähe der Falle ankamen, bemerkten sie sofort, dass es ein Wolf war, der sich dort verfangen hatte. Sie mussten ihn befreien, dabei aber sehr vorsichtig vorgehen. Was sollten sie tun? So eine schwierige Situation hatten sie bisher noch nicht gehabt.
Sie mussten erst mal einen Plan machenAllen war klar, dass sie jetzt nicht einfach gehen durften. Jäger haben einen großen Respekt vor Tieren, auch wenn viele Menschen das nicht glauben wollen. Die Männer überlegten, dass sie das Tier nicht einfach im Stich lassen konnten. Es könnte an seinen Verletzungen sterben oder sogar sein Bein abkauen, damit es sich selbst befreien konnte. Wichtig war hier, dass sie den Wolf befreien, aber auch selbst nicht in Gefahr kamen bei der Rettung. Der Wolf weinte vor sich hin. Aus Schmerz und wohl auch aus Wut. Ein furchtbarer Moment.
Wölfe sind übrigens nicht aggressiv Menschen gegenüber. Nur wenn sie sich in Gefahr wähnen, kann es gefährlich mit ihnen werden. Oder wenn sie eben verletzt sind, wie es hier der Fall war. John wusste nicht, ob der Wolf klug genug war, um in ihm und seinen Kollegen die Rettung zu sehen und somit nett zu ihnen sein würde. Sie durften das Tier auch nicht einfach erlösen, in Wisconsin ist das Töten von Wölfen verboten. Also mussten sie jetzt genau überlegen, wie sie dem Tier helfen könnten, ohne dabei selbst in Gefahr zu geraten.
Unterschiedliche TiereMenschen, die sich in der Tierwelt nicht so gut auskennen, können einen Wolf nur schwer von einem Kojoten unterscheiden. Wölfe sind zwar größer, aber ansonsten einem Kojoten nicht unähnlich. Manchmal werden sie sogar mit Hunden verwechselt, wenn man sie nur aus der Ferne sieht. Sie überlegten auch erst mal, ob sie hier wirklich einen Wolf vor sich hatten. John aber war sich sicher. Er erkannte anhand der Musterung des Felles, dass es sich hier um einen Timberwolf handelte. Diese Tierart ist in Eurasien und in Nordamerika weit verbreitet und sie werden sehr groß. Ihr Fell ist grau und sie haben weiße und auch schwarze Flecken darauf.
Timberwölfe leben schon sehr lange in den Wäldern Nordamerikas und gelten als sehr intelligent. Jedem Jäger ist klar, dass er früher oder später so einem Tier begegnen wird. Landwirte mögen die Wölfe nicht, sie töten ihr Vieh und sorgen für Chaos. Aber im Wald sind sie ungefährlich und wollen normalerweise nur ihre Ruhe, außer sie haben die Tollwut. Wölfe haben Angst vor den Menschen und meiden sie, wo sie nur können. Sie standen hier vor dem Tier und ihnen war klar, sie mussten ihm helfen, ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen. Keine leichte Situation.
Hilfe vom VaterJohn wusste, wen er in dieser Situation am besten um Rat fragen konnte. Sein Vater war bei dieser Tour dabei und schon länger in den Wäldern unterwegs als John. Er beriet sich also mit dem Papa und dieser sagte auch, dass sie den Wolf auf keinen Fall zurücklassen durften. Johns Vater ging zum Truck zurück, um eine Waffe und Holz zu holen. Natürlich war nicht geplant, den Wolf zu töten, nur für die eigene Sicherheit war diese nötig. Die Männer standen um den Wolf herum und redeten beruhigend auf ihn ein. Der Wolf war total erschöpft aus Schmerz und wohl auch aus Trauer.
Sie mussten alle ruhig bleiben und genau überlegen, wie sie das arme Tier aus der Falle befreien konnten, ohne selbst in Gefahr zu geraten. Noch nie hatten sie eine solche Situation vor sich gehabt, auch der Vater war erst mal überfordert mit dieser Situation. Aber er hatte eine Idee und hier kommt das Holz ins Spiel, dass er aus dem Truck geholt hatte. Was hatte er vor? John nahm das Sperrholz und stellte sich vor den Wolf. Das Holz diente ihm als Schutzschild.
Nächste Seite