Annas Mutter war bereits seit 27 Jahren nicht mehr auf dieser Erde und Anna erinnerte sich noch genau daran, dass ihre Mutter ihr eine Halskette hinterlassen hatte, sie wollte, dass sie diese bekam. Sie selbst hatte sie von ihrer Mama geerbt, also von Annas Großmutter. Ein Familienerbe also, von Mutter zu Tochter und das seit Generationen.
Anna war natürlich froh über dieses Erbe gewesen, war es doch ein Teil ihrer Vergangenheit, der Vergangenheit ihrer Mutter und sogar der Großmutter gewesen. Es ist schön, etwas von einem lieben Menschen zu bekommen, als Andenken. So kann man das Gedenken an die lieben Verwandten bewahren. Sie hatte sich nie darüber Gedanken gemacht, was diese Kette wert sein könnte. Bis zu jenem verhängnisvollen Tag..
Im Gedenken
Leider war Anna nicht dabei gewesen, als ihre Mutter diese Welt verlassen hatte. Sie konnte sich also nicht mal von ihr verabschieden. Sie hatten eine lange und eine tragische Geschichte und Anna versuchte, im Nachhinein nicht mehr all zu oft an ihre Probleme zu denken, denn das machte sie nur traurig. Alles, was ihr von ihrer Mutter geblieben war, war diese Kette. So hatte sie wenigstens ein Andenken.
Da sie eben so wenig Kontakt zueinander gehabt hatten, war Anna wirklich froh darüber gewesen, dass sie wenigstens ein Erinnerungsstück an ihre Mama bekommen hatte. Eben diese Kette. Sie sah sie oft an und wurde dann traurig. Sie erinnerte sich dann immer an die schönen Momente mit ihr und versprach sich selbst, diese Kette in Ehren zu halten.
Wer ist eigentlich Anna?
Anna war inzwischen 68 Jahre alt und sie war, gemeinsam mit ihrem Mann Thomas, erst vor kurzem in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Die Kinder waren schon lange aus dem Haus und Anna freute sich auf die gemeinsame Zeit mit ihrem Mann. Endlich konnten sie all das machen, was zuvor nicht möglich war, aufgrund ihrer Arbeit.
Es würde ihnen gut ergehen, während ihres gemeinsamen Lebensabends, davon war Anna überzeugt. Sie dachte oft an ihre schwierige Kindheit zurück. Sie waren sehr arm gewesen. Sie hatten nichts und dementsprechend hatte Anna es in der Schule oft nicht leicht gehabt. Wenn Anna an ihre Kindheit dachte, wurde sie oft traurig. Aber jetzt wollte sie nach vorne blicken, auf ihre gemeinsame Zeit mit ihrem Mann Thomas.
Annas Familie war sehr arm
Die Familie von Anna war sehr arm gewesen. Leider lebten sie in einer Stadt, in der man ein gewisses Einkommen haben musste, um gut leben zu können, aber das hatten sie nicht. Die Familie von Anna war immer arm gewesen und als dann Annas Mutter mit ihr schwanger wurde, war klar, dass es noch schwerer werden würde. Sie hatten schon vor ihrer Geburt nichts, durch sie würde es sicher nicht besser werden.
Ihr Vater John unternahm alles, um seiner Familie ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Er arbeitete praktisch rund um die Uhr damit sie wenigstens genug zu essen hatten. Wenn er mal daheim war, kümmerte er sich liebevoll um seine Tochter. Ihre Mutter Dorothy hingegen war nicht so strebsam wie ihr Mann.