Sie retteten eine Hundemama – Dann suchten sie verzweifelt nach ihren Welpen

Sie liefen mehr als 3 Kilometer, bis sie endlich aufatmen konnten. Vera hatte, mit dem typischen Instinkt einer Mutter, ihre Welpen aufspüren können. Die Tierärztin sagte später, dass die Hündin sie zielsicher zu ihren Babys geführt hatte und sie konnten nicht glauben, was sie da sahen. Das war ein bewegender Anblick.
Vera war eine kluge Hündin. Sie waren weit gelaufen, befanden sich bereits außerhalb der Stadt und dann sahen sie ein ausrangiertes Auto. Dort fehlten die Fenster und ein Teil des Wagens war mit Pappe abgedeckt worden. Genau hier hatte Vera ihre Jungen zur Welt gebracht. Sie hielt das wohl für das sicherste Versteck. Alle atmeten auf, als sie die Welpen sahen. Aber wie ging es für Vera und ihre Babys weiter? So sollte sie ja nicht weiterleben müssen. Das arme Tier!
Später im Interview schilderte Lianne diesen Moment: „Auf dem Rücksitz saßen zehn wunderschöne, kräftige, gesunde Welpen. Unnötig zu sagen, dass es Freudentränen gab. In dem Zustand, in dem sich Vera befand, ist die Tatsache, dass sie es geschafft hat, für sich selbst zu sorgen und zehn Welpen zu versorgen, schlichtweg erstaunlich". Ja, die Natur hat ihre eigenen Regeln und weckt unglaubliche Kräfte, wenn es nötig ist.
Lianne und ihre Freundin sammelten kurzerhand alle ein. Vera und ihre Welpen wurden in ihr eigenes Auto verfrachtet und zur Klinik gefahren. Ihnen war klar, dass sie Vera erst mal pflegen mussten, bevor eine Adoption überhaupt in Frage kommen würde. Auch die Kleinen mussten ja erst mal von ihrer Mama anständig versorgt werden. In der Tierklinik würde dann der Tierarzt der „Ibizan Hound Rescue“ für alles weitere sorgen.
Der Tierschutzverein „Ibizan Hound Rescue“ hat sich auf die Rettung von spanischen Streuner Hunden spezialisiert, genauer um die der Jagdhunde, zu denen ja die Windhunde zählen. Jedes Jahr werden nach der Jagdsaison viele Windhunde einfach ausgesetzt, sie werden für nichts mehr gebraucht. Ein trauriger Umstand und sie hatten dadurch viel zu tun. Denn Vera war ganz sicher kein Einzelfall.
Schätzungen zufolge werden jedes Jahr mehr als 50.000 dieser Windhunde ausgesetzt, einige erleiden sogar ein noch schlimmeres Schicksal, sie werden einfach geschlachtet. Vera und ihre Jungen waren also einem sehr grausamen Schicksal entgangen und das war allen hier klar. Man muss wirklich nicht immer verstehen, was Menschen im Kopf haben. Wie kann man nur so grausam gegenüber Lebewesen sein?
Vera hatte also großes Glück gehabt und ihre Zukunft konnte nur besser werden als ihre Vergangenheit. Die Tierärztin erzählte später: „Vera und ihren Welpen geht es fantastisch, und sie sind alle gesund. Ihr gebrochenes Bein war frisch, aber wir wissen nicht genau, was passiert ist. Sie könnte von einem Auto angefahren worden sein, aber sie hatte keine anderen Wunden. Vielleicht hat sie jemand getreten, aber wir wissen es einfach nicht - es war ein glatter Bruch".
„Jetzt erholt sie sich gut", erklärte sie weiter. „Das Einzige, worum sie sich jetzt kümmern muss, ist das Fressen, das Füttern ihrer Welpen und das Schlafen. Sie ist ein wenig ängstlich, aber sie ist nicht allzu schreckhaft." Vera bekam schnell Fans in den sozialen Medien, in der man ihre Geschichte und die ihrer Jungen geteilt hatte. Diese nahmen die guten News freudig zur Kenntnis.
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