Im Jahr 1896 gelang es einigen Experten endlich, die Inschrift zu übersetzen. Ein Professor aus Halifax war es, der die alte Sprache entschlüsseln konnte und er las vor: „Vierzig Fuß tiefer liegen zwei Millionen Pfund begraben“. Viele überlegten, was damit gemeint sein könnte. Was war mit „Pfund“ gemeint? Ging es um alte Münzen? Oder um etwas ganz anderes.
Für die meisten Leute aus dem Forscherteam der damaligen Zeit war klar, dass es sich um einen Schatz handeln musste. Für was sollte man sich sonst die Mühe machen, so tief zu graben? Also mussten sie nachsehen, was an dieser Stelle, an der man die Steintafel gefunden hatte, noch auf seine Entdeckung wartete. Aber wir erinnern uns, das war erst im Jahr 1896..
Wem gehörte der Schatz?
Es gab viele Theorien damals, um was es sich handeln könnte und wem der Schatz gehört haben könnte. U.a. munkelte man, dass dieser Schatz keinem geringeren als William Shakespeare zu verdanken wäre, Dass dieser eine seiner Werke wahr gemacht hätte und auf dieser Insel einen Schatz vergraben hatte. Das war natürlich eine mehr als weit hergeholte Theorie und die Forscher zweifelten schnell daran.
Aber es hätte ja sein können? Wer sagt denn, dass so ein Schatz immer aus Gold und Silber bestehen muss, oder aus Diamanten? Sind nicht auch alte Werke Schätze? Ungelesene Manuskripte eines großen Dichters? Sei dem wie es wolle, die Theorie hatte nicht genügend Substanz, so dass man sie nicht weiter verfolgte. Es musste sich um etwas anderes als alte Schriften handeln, da waren sich die meisten Leute einig.
Der Schatz der Marie Antoinette?
Andere vermuteten, dass es sich bei dem Schatz auf Oak Island um den einer berühmten Dame handeln könnte. Marie Antoinette. Man mutmaßte, dass die berühmte Königin vor ihrem tragischen Schicksal eine Magd auf diese Insel geschickt haben könnte, damit sie dort ihren Schmuck und ihr Vermögen in Sicherheit bringt.
Es gab alte Gerüchte, die meinten, dass an dieser Aktion sogar die Marine Frankreichs beteiligt gewesen sein könnte. Aber diese Geschichten konnten nie bewiesen werden. Allerdings war es nicht ganz unmöglich, denn als man Marie Antoinette damals verhaftete, hatte sie keinerlei Wertsachen mehr, auch keinen Schmuck, den sie doch so liebte. Aber konnte es wirklich sein, dass man ihre Wertsachen an so einem entfernten Ort vergraben hatte?
Alte Piraten Geschichten
Es gab jede Menge Theorien und man war sich ziemlich sicher, dass die Insel damals ein beliebter Ort für Piraten und für Seeleute gewesen war. Ein Captain Kidd soll einen Teil seiner Beute auf der Insel vergraben haben, aber das war auch wieder nur eine von vielen Theorien, die man zur Verfügung hatte.
Auch gab es die Geschichte des berühmten Captain Blackbeard, der angeblich vor seinem Ende behauptete, dass er einen Schatz so gut vergraben habe, den „niemand außer Satan je finden würde.“ Sicher war, dass er einen Schatz vergraben hatte, nur wo? Und handelt es sich dabei um DEN Schatz, nach dem so viele Leute so lange schon suchten? Oder war das auch nur eine Legende und es gab gar keinen Schatz?