Dank ihres neuen Nachbarn ging es der traurigen Löwin Sheila endlich wieder gut!

Er war ein majestätischer und bildschöner LöweKahn war auch in Shows aufgetreten und die Leute hatten ihn dafür gebucht, mal einen echten Löwen brüllen zu hören. Wie dumm Menschen doch sein können? Auch musste der arme Kahn auf zwei Beinen laufen, was natürlich für seine Gelenke auf Dauer mehr als nur problematisch wurde. Hauptsache das Tier bringt Geld, sonst ist alles egal. Kahn wurde krank und somit wertlos.
Auch er wurde aus den schrecklichsten Umständen vom Team des In-Sync Centres gerettet und er war wie Sheila auch, erschreckend dünn gewesen. Man stellte viele Verletzungen an ihm fest, was darauf hindeutete, dass das arme Tier misshandelt worden war. Sein Leben verbrachte er zum großen Teil in einem viel zu engen Käfig, was für einen extremen Muskelabbau gesorgt hatte.
Kein gutes Leben in der UnterhaltungsindustrieEs ist wohl jedem klar, dass es kaum einem Tier in der Unterhaltungsindustrie wirklich gut geht. Sie werden ausgenutzt, meist in erbärmlichen Zuständen gehalten und sterben meistens schon in jungen Jahren. Auch Kahn und Sheila waren Opfer dieser Industrie und keiner hielt es für nötig, sich gut um sie zu kümmern. Sie sollten funktionieren und Geld bringen. Mehr war nicht wichtig. Erst recht nicht, dass es den Tieren dabei gut geht. Kahn wurde gerettet, ebenso wie Sheila.
Kahn war so frustriert gewesen von seinem Leben, dass er sich ständig selbst gebissen hat. Sein Hinterteil war angeschwollen durch das ständige Beißen des Tieres. Das machen Tiere nur, wenn sie total frustriert und deprimiert sind. Er konnte auch kaum laufen und war wie bereits erwähnt viel zu leicht. Sein Schwanzende war komplett abgekaut, als er im In-Sync Centre ankam und er war schwach. Sehr schwach.
Er war zu Beginn sehr aggressivZuerst war es sehr schwer für das Team, Kahn zu helfen, da Kahn wild war und sehr aggressiv auf seine Retter reagierte. Noch verstand er wohl nicht, dass diese Menschen ihm nur helfen wollten. Jeder Pfleger war angewiesen, sehr vorsichtig mit ihm zu sein, vor allem, wenn es ans füttern ging. Denn Kahn war wirklich nicht gerade ungefährlich zu dieser Zeit. Sein bisheriges Leben hatte Spuren hinterlassen.
Es dauerte eine ganze Weile, bis die Pfleger endlich mit Kahn zurecht kamen. Es ist auch verständlich. Das arme Tier war all die Jahre gegen seinen Trieb gehalten worden. Er hatte kein richtiges Leben, sondern musste funktionieren. Jetzt aber hatte er die Nase voll von den Menschen und wollte wohl nur noch seine Ruhe haben. Kann man ihm das verdenken? Sicher nicht. Die Pfleger verstanden das auch sehr gut.
Sein Lebenswille war starkEs gab aber einen Unterschied zwischen den beiden Löwen. Wir erinnern uns, dass Sheila keinen Lebenswillen mehr hatte, als sie im In-Sync Centre angekommen war. Das war bei Kahn anders. Er war durchaus gewillt, weiterzuleben und war wohl auch deshalb anfangs so aggressiv. Er wusste ja nicht, was diese neuen Menschen jetzt wieder von ihm wollen? Aber mit der Zeit verstand er wohl den guten Willen der Pfleger und wurde freundlich und umgänglich.
Kahn bemerkte, dass er viel mehr Platz hatte als vorher. Sein alter kleiner Käfig war weg, jetzt lebte er in einem großen Gehege und hatte sogar Treppen aus Beton, die er hoch und runter klettern konnte. Kein Vergleich zu vorher. Kahn begann sich wohl zu fühlen. Tiere sind ja nicht dumm. Er brauchte nur seine Zeit, bis er verstand, dass er jetzt in Sicherheit war.
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