So wild war das Leben im Wilden Westen wirklich!

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Zu kalt zum BadenEin schönes warmes Bad war im Wilden Westen eine Seltenheit und Reisende mussten eine Menge Geld dafür bezahlen. Das kennen wir auch aus den alten Filmen und auch aus „Shanghai Noon“, wer den Film noch nicht gesehen hat, unbedingt ansehen! Aber zum Thema zurück. Die Menschen konnten sich kein heißes Bad leisten, also wuschen sie sich, wenn genügend Wasser da war, mit kaltem. Direkt im Fluss oder im See. Aber auch im Wilden Westen gab es nicht nur warmes Wetter und so konnte es vorkommen, dass sich die Männer auf ihren Reisen tagelang nicht gewaschen haben.
Die Männer waren ja tagelang, wenn nicht sogar Wochen oder Monate unterwegs, um neues Land zu suchen oder um Geschäfte zu machen. Und da konnte es auch sein, dass die lieben Männer wochenlang nicht gebadet haben. Im Sommer ging es, da konnte man sich in Seen oder auch Flüssen frisch machen. Aber im Winter, keine Chance. Stell dir vor, du bist mit einem Cowboy verheiratet, dieser kommt nach Wochen zurück und möchte mit dir kuscheln. Keine schöne Vorstellung. Sehen wir lieber mal weiter.
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Die Vorstellung des schönen Cowboys hoch zu RossWir kennen ja alle diese Helden, wie sie in den Western vorgestellt wurden. Sie sahen super aus in ihren Hosen, hoch zu Pferde. Sie waren richtige Männer, braungebrannt, mit dem Cowboyhut auf dem Kopf. Sie hatten immer einen Colt oder sogar zwei an der Seite und wirkten so stark und beeindruckend. Aber wie weit entspricht das der Realität der damaligen Zeit? Nun, die Männer waren wohl so ungefähr gekleidet, wie wir das aus den Filmen kennen. Allerdings waren sie schmuddelig und Colts trugen sie nur, wenn sie wilde Tiere verjagen mussten.
Sie verbrachten ihre Tage auf den Feldern und mit ihren Pferden und genau so rochen sie dann auch. Um sie herum schwirrten Fliegen, was wahrscheinlich an der mangelnden Hygiene lag und ja, so toll ist die Vorstellung des schönen Cowboys gar nicht mehr oder? Weiße Cowboys gab es übrigens wenige, die meisten waren dunkelhäutig. Nur Landstreicher und arme Männer wurden damals Cowboys.
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Sie schliefen meistens genau da, wo sie gerade warenJa das Klischee stimmt, dass Männer nach getaner Arbeit ihre Abende in den Saloons verbrachten. Dort wurde viel getrunken. Bier und Whiskey, was auch sonst. Und so viel Alkohol machte dann auch müde und die meisten schliefen dann einfach am Tresen ein. Oder legten sich auf den Boden. Wer hätte sich daran stören sollen? Heute werden Gäste sofort heimgeschickt, wenn sie am Tresen einnicken, aber damals war das fast ein normaler Anblick.
Wenn man sich doch mal auf Reisen den Luxus eines Zimmers leisten wollte, war das nicht so, wie wir das heute kennen. Man bekam ein Zimmer, in dem ein Bett stand, das meistens noch Heu als Unterlage hatte. Und meistens teilte man sich dieses Zimmer dann mit anderen Leuten, die man nicht mal kannte. Ja so war das im Wilden Westen, von Ruhe und Erholung keine Spur. Von Hygiene ganz zu schweigen.
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Bärte waren gruseligRasierklingen waren ein Luxusgut und so hatten viele Männer im Wilden Westen lange Bärte. Ja, jetzt wissen wir ja schon, wie die Herren das mit der Hygiene so hielten, mehr schlecht als recht. Auch heute noch muss man Bärte mehr als gut pflegen, damit sie nicht zur Brutstätte von Keimen und Bakterien werden. Es ist auch kein schöner Anblick, wenn sich darin alles Mögliche verfängt. So genau gehen wir darauf jetzt gar nicht ein.
Damals war ein Bart jedenfalls ganz sicher einer der Plätze am Körper, der eine wahre Kulturstätte für alles Mögliche an Bakterien, Viren und sonstigen Erregern sein konnte. Man muss aber auch sagen, die Männer, die Menschen im Allgemeinen wussten ja gar nicht, wie sie sich verhalten müssen und dass schlechte Hygiene auch krank machen konnte. Wir sind sicher, heute wäre das alles ein bisschen anders, aber die Vergangenheit war eben so und kann rückwirkend leider auch nicht mehr geändert werden. Trotz allem hatten die Leute sicher Freude an ihrem Leben und kommt es nicht am Ende genau darauf an?